Das „ß“ kommt ausschliesslich (oder ausschließlich?) in der deutschen Sprache und da in Deutschland, Österreich und bei den deutschsprachigen Minderheiten in Dänemark, Belgien und Italien vor. In der Schweiz[1] und in Liechtenstein verzichten wir auf diese zusätzliche Schwierigkeit und schreiben immer (wenn nicht nur ein „s“ gefordert ist) „ss“.
Der richtige Gebrauch von ss und ß lässt sich in zwei Regeln und zwei Ausnahmen zusammenfassen.
Regeln:
- Nach einem langen Vokal oder Doppellaut (Diphthong) steht grundsätzlich ß
Beispiele: Gruß, Maße, Blöße, reißen, Fleiß - Nach einem kurzen Vokal steht grundsätzlich ss (das gilt auch im Auslaut der Wortstämme)
Beispiele: Masse, Kongress, Erstklässler, dass, hassen, Fluss/Flüsse
Ausnahmen:
- Bei Großschreibung steht immer ss
Beispiele: FLUSS, SCHIESSÜBUNG, FLEISS - Bei Personennamen oder geographischen Bezeichnungen kann die Schreibweise von den Regeln abweichen.
Beispiele: Neuss, Theodor Heuss
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[1] Da dieser Blog von einer Schweizerin geschrieben wird, verzichtet er grundsätzlich auf die Verwendung von ß.
Mhhh… das, dass, vielleicht sogar daß 😉 habe ich so nicht gewusst. Ich schreibe intuitiv. Am liebsten komme ich aber wie die Schweizer ohne ß aus, weil ich es für überflüssig halte. Deutsche grüße ich – Schweizer grüsse ich. Geht auch schon intuitiv.
Hmm. Und wie drücken die Schweizer den feinen, kleinen Unterschied aus? Also, ich meine, diesen hier: “Sie trank Alkohol in Massen, nicht in Massen”?
Wir trinken und geniessen 😊